Schub für 3-streifigen Ausbau der B 5: Buchholz setzt ehemalige A-20-Planer an das Projekt

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Grafik von: Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus

Kräftiger Planungs-Schub für den dreistreifigen Ausbau der Bundesstraße 5 zwischen Husum und Tönning: Wie Wirtschafts- und Verkehrsminister Bernd Buchholz am Abend in Husum sagte, sollen ehemalige Planer der Autobahn A 20 ab Ende dieses Monats an den dreistreifigen Ausbau der Bundesstraße gesetzt werden.

„Das Land hat – beispielsweise für den vier Kilometer Bauabschnitt zwischen Rothenspieker und Reimersbude – bereits seit Januar 2016 eine Finanzierungs­zusage des Bundes.  Nun geht es endlich an die Umsetzung. Und um dem landesweiten Bauboom besser zu managen, haben wir die Planungskapazitäten für den Ausbau der B 5 in Nordfriesland deutlich erhöht. Mit einer personellen Aufstockung beim Amt für Planfeststellung Verkehr ist zudem sichergestellt, dass Planungen schnellstmöglich zu Baurecht werden“, sagte Buchholz bei der Mitgliederversammlung des Vereins Infrastruktur Westküste im Congresszentrum Husum.

Möglich wird der Planungsschub durch die Übergabe der A 20 in die Obhut der  Bundesgesellschaft DEGES. Mit der Entscheidung, die Dreistreifigkeit der B 5  voranzutreiben, wird nach Angaben des Verkehrsministeriums ein Planungsvolumen von insgesamt 110 Millionen Euro in Gang gesetzt.

Buchholz machte deutlich, dass bei dem Projekt trotz des Planungs-Anschubs weiterhin Geduld gefragt sei: „Es werden auch übermorgen noch keine Bagger rollen, denn wie wir aus dem zähen Verfahren um die B-5-Ortsumge­h­ung  Hattstedt-Bredstedt wissen, brauchen sogar die Ausbauprojekte inzwischen einen langen Atem.“  Bei den ersten Planungsschritten für den B-5-Ausbau gehe es unter anderem um die Erfassung von ökologischen Daten.

Mit Blick auf die nördlich von Husum gelegenen Ortsumgehungen in Hattstedt und Bredstedt erinnerte der Minister daran, dass zwar mit einigen Klägern Vergleiche erzielt wurden, zwei Klagen aber weiter anhängig seien. Die Ergebnisse der im Februar erfolgten Erörterungen – unter anderem mit der Bürgerinitiative Jelstrom und einem privaten Kläger – würden derzeit ausgewertet. „Unser Landesbetrieb setzt mit Unterstützung von Landrat Harrsen derzeit alles daran, mit dem privaten Kläger noch eine Einigung hinzubekommen. Mit der AG Jelstrom ist trotz intensiver Bemühungen aber leider nach wie vor keine Einigung in Sicht.“ Mit ersten Bauarbeiten an der B 5 in Höhe Husum rechnet der Landesbetrieb frühestens Ende 2019.

Notiz-Bog des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus vom 14. März 2018