MEDIENINFORMATION: Jahreshauptversammlung des Vereins Infrastruktur Vestkysten / Westküste e.V.

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Mehr Verkehrssicherheit auf der B5 gefordert

 

Der Verein Infrastruktur Vestkysten / Westküste e.V. setzt sich seit Jahren für den dringend notwendigen Ausbau dieser „Lebensader“ B5 ein. Auf der Jahreshauptversammlung des Vereins am 3. März in Niebüll hat sich der Verein erneut klar für den Ausbau der gesamten Strecke ausgesprochen. Dazu gehören der dreispurige Ausbau zwischen Husum und Tönning, die Umgehung bei Hattstedt und Bredstedt sowie der Ausbau bis zur dänischen Grenze. Die Signale aus der Landespolitik, das Planfeststellungsverfahren für die Umgehung bei Bredstedt möglicherweise im Jahr 2017 abzuschließen, sind nicht genug! „Verkehrsminister Reinhard Meyer und der Direktor des Landesbetriebes für Straßenbau und Verkehr, Torsten Conrath, sprechen in Konjunktiven. Es fehlt der Mut, den Ausbau der B5 entschlossen voranzutreiben. Die Landesregierung lässt uns im Stich. Ich erwarte nicht mehr, dass bis zum Ende der Legislaturperiode noch etwas passieren wird.“, sagte der Vorsitzende des Vereins, Rickmer Topf, auf der Jahreshauptversammlung.

 

Die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur erfordert zu viel Zeit, und in der Zwischenzeit sind auf der B5 mit steigendem Verkehrsaufkommen gerade auf dem Streckenabschnitt Husum-Tönning immer mehr Verkehrstote zu beklagen. „Allein in den letzten beiden Jahren sind in diesem Abschnitt sechs Tote und einundzwanzig Schwerverletzte zu beklagen. Da kann man ganz einfach hochrechnen, wie viele Verkehrsopfer wir in den nächsten Jahren haben werden, bis der dreispurige Ausbau der B5 im Abschnitt Husum-Tönning endlich kommt. Wir können die Opfer nicht einfach hinnehmen!“, sagte Topf. Das Thema Verkehrssicherheit stand im Mittelpunkt der diesjährigen Sitzung. Als Experte war Hermann Fedrowitz, Leiter der Verkehrsabteilung des ADAC Schleswig-Holstein, auf der Veranstaltung eingeladen. „Die B5 ist an vielen Stellen sanierungsbedürftig, dem Verkehr nicht gewachsen und nicht verkehrssicher.“, sagte Fedrowitz auf der Sitzung. Der ADAC-Experte hatte sich vorher die Janskurve bei Witzwort angesehen und den Verkehr beobachtet. Eine intelligente Straßengestaltung, Geschwindigkeitsregulierung, automatische Verkehrsüberwachung und Fahrbahnmarkierungen können die Zahl der Unfälle reduzieren, so der Experte. Fedrowitz erklärte sich bereit, den Streckenabschnitt der B5 zwischen Husum und Tönning einmal genau von den Verkehringenieuren des ADAC untersuchen zu lassen. Der Verein Infrastruktur Vestkysten / Westküste e.V. will klären, wie Risikomanagement und Verkehrssicherheit im Abschnitt Husum-Tönning verbessert werden können. Die Ergebnisse wird der Verein dem Verkehrsministerium in Kiel präsentieren.

Grafik: B5 Verkehrsunfälle (© Infrastruktur Vestkysten/Westküste)