Kommentar: „Spatenstich ein positives Signal – mehr aber nicht“

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Seit mehreren Jahrzehnten setzt sich Rickmer Topf, Vorsitzender des Vereins Infrastruktur Westküste, dafür ein, dass die Hauptverkehrsverbindung an der Westküste ausgebaut wird. Den Spatenstich am Montag zur Knotenpunktverlegung der B5 zur K137 wertet Topf daher grundsätzlich positiv.

„Der Beginn der ersten Arbeiten zeigt zumindest, dass es endlich voran geht. Dies haben wir zu großen Teilen dem Engagement des Wirtschaftsministeriums zu verdanken!“ In den vergangenen Jahren herrschte nach Einschätzung des Vereins eher Stillstand. Immer wieder seien Gründe gefunden worden, warum es beim Ausbau der B5 nicht wirklich voran ging.

„Die letzten spürbaren Fortschritte fallen noch in die Amtszeit des Wirtschaftsministers Dietrich Austermann und der ist schon seit 2008 nicht mehr im Amt!“ erinnert sich Topf an die vergangenen Jahre. Trotz des positiven Signals eines Spatenstichs sieht der Verein hier mehr einen symbolischen Akt, der allerdings für die Region einen psychologischen Wert hat.

Mehrere Jahre bis zur Freigabe für den Verkehr

Die Einschätzung, dass es allerdings noch mehrere Jahre dauern wird, bis auf einem ersten Teilabschnitt der B5 ein verbessertes Befahren möglich sein wird, teilen alle Verantwortlichen der Westküste ebenso wie der für den Bau zuständige Landesbetrieb Verkehr mit Blick auf den vorgegebenen Planungsprozess.

„Wir sind mit dem Spatenstich einen kleinen Schritt gegangen, aber der Weg ist noch weit. Wir dürfen bei unseren gemeinsamen Anstrengungen aus der Region in Richtung Politik und Verwaltung nicht nachlassen“, ist sich auch Michael Lohmann, Geschäftsführer des Infrastrukturvereins sicher.

Rickmer Topf zeigt sich weiter motiviert, den Prozess voranzutreiben: „Die richtig dicken Bretter Hattstedt-Bredstedt und auch Teilbereiche des Abschnitts Tönning-Husum kommen erst noch.“ Es bleibe zu hoffen, dass bis zu weiteren Fortschritten nicht wieder viele Jahre vergehen, sondern dass sich positive Entwicklungen im Sinne der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit und besonders auch der Verkehrssicherheit nun schneller einstellten.

Quelle: Husumer Nachrichten vom 06.10.2020