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Bündnis für die Planungs-Vorfinanzierung der B 5: Rickmer Topf vom Verein Infrastruktur Westküste, LBV-Chef Conradt, Minister Buchholz und Landrat Dieter Harrsen (von links).

Land, Kreis und der Verein Infrastruktur Westküste ziehen an einem Strang für die Umgehungen zwischen Bredstedt und Hattstedt

Finanzieller Schulterschluss für die weitere Planung der B 5 an der Westküste: Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz, Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen und der Vorsitzende des Vereins Infrastruktur Westküste/Vestkysten, Rickmer Topf, haben gemeinsam mit Torsten Conradt, Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr SchleswigHolstein (LBV.SH) eine Finanzierungsvereinbarung für die weitere Planung der B 5 an der Westküste unterzeichnet. Darin erklären sich der Verein und der Kreis bereit, 663 400 Euro an Planungskosten für die anstehende Verlegung der Bundesstraße im Bereich Bredstedt, Breklum, Struckum und Hattstedt vorzufinanzieren.

Sollten Kostensteigerungen es erfordern, wäre der Verein sogar bereit, eine Summe bis zu einer Million Euro vorzufinanzieren, sagte Topf dem Minister im Beisein des Husumer IHKGeschäftsstellenleiters Michael Lohmann mündlich zu. Das hatte er schon im Vorfeld der Unterzeichnung gegenüber unserer Zeitung angekündigt (wir berichteten).

„Dieses enorme Engagement, für das wir uns ausdrücklich bedanken, zeigt einmal mehr die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit der Forderung der Region nach einem Ausbau der Bundesstraße“, sagte Buchholz. Wie dieser und Topf erläuterten, werde durch die Verlegung der B 5 die Funktion der Straße als zweite NordSüdAchse neben der A 7 massiv erhöht und die Orte Bredstedt, Breklum, Struckum und Hattstedt obendrein vom Durchgangsverkehr erheblich entlastet.

Mit Blick auf den Ausbau der B 5 zwischen Tönning und Husum werde laut Buchholz absehbar bis zum Frühjahr der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt zwischen Tönning und Rothenspieker vorliegen. An den weiteren Bauabschnitten zwischen Rothenspieker und Husum arbeite der LBV.SH ebenfalls mit Hochdruck. Der Minister erinnerte daran, dass vor allem durch die Abgabe der A-20-Planung an die Infrastrukturgesellschaft Deges freie Kapazitäten beim Landesbetrieb geschaffen wurden, die nun für den Bau der B 5 bereitstünden.

„Auch wenn heute noch nicht sicher ist, ob wir auf das Finanzierungsangebot wirklich zurückgreifen müssen, so ist dies aber in jedem Fall ein eindrucksvoller Beleg für die vertrauensvolle Zusammenarbeit bei diesem 54-MillionenEuroVorhaben“, sagte Buchholz. Er kündigte zudem an, dass auch in diesem Jahr ein „B-5-Gipfel“ an der Westküste stattfinden solle, um die Region umfassend über Planungsschritte zu informieren.

Der Kreis Nordfriesland unterstützt aktiv die Initiative, geht mit der unterzeichneten Vereinbarung aber selbst keine finanziellen Verpflichtungen ein. Der Hauptausschuss des Kreises hatte den Entwurf des Papiers im Herbst beraten und ein stimmig beschlossen. Darin sichert der Kreis Nordfriesland im Rahmen seiner Zuständigkeiten als untere Landesbehörde zu, die zeitgerechte Abstimmung des Vorhabens sicherzustellen.

sh:z / Husumer Nachrichten vom 11. Januar 2019 / Text: Jörg von Berg / Foto: Harald Haase